Die Zeit für Veränderungen ist JETZT!

Für ein gerechtes Gesundheitssystem

In den letzten 30 Jahren wurden zahllose Krankenhäuser von privaten Investoren aufgekauft. Die Folge ist eine Insolvenzwelle. Die Kosten für Medikamente und medizinische Behandlungen steigen stetig.

8,7 Millionen Menschen in unserem Land haben sich aus der öffentlichen Gesundheitsversorgung verabschiedet. Sie sind durch ihre hohen Einkommen oder ihren beruflichen Status privat versichert. Die Beitragsbemessungsgrenze sorgt für weitere Ungerechtigkeiten und begrenzt die Beiträge zu den gesetzlichen Sozialversicherungen. Alleine durch diese Begrenzung entgehen dem öffentlichen Sozialsystem Milliarden Euro.

Für mich steht fest: Die medizinische Grundversorgung gehört nicht in die Hände von Privatinvestoren, sondern in die öffentliche Hand. Die künstliche Begrenzung der Beiträge durch die Bemessungsgrenze ist abzuschaffen. Und alle Menschen mit einem Einkommen sollen verpflichtend in das selbe System einzahlen.

Ein Gesundheitssystem für alle

Von den rund 84 Millionen Menschen in unserem Land sind ca. 74 Millionen gesetzlich krankenversichert. Davon tragen etwas 58 Millionen Menschen mit ihren Beiträgen zur öffentlichen Gesundheitsvorsorge bei. Die Differenz von knapp 16 Millionen bilden die mitversicherten Menschen (z. B. über die Familienversicherung).

8,7 Millionen Menschen in unserem Land sind privat krankenversichert. Das betrifft Beamte, Selbständige und Menschen mit einem Einkommen über der Versicherungspflichtgrenze. Diese Menschen beteiligen sich nicht am öffentlichen Gesundheitssystem und werden in der Regel bei Dingen wie der Terminvergabe bevorzugt.

Das muss sich ändern. Ich setze mich für ein Gesundheitssystem ein, an dem sich alle Menschen mit einem Einkommen verpflichtend beteiligen. Dabei ist es gleichgültig, ob dieses Einkommen „Lohn“, „Gehalt“, „Sold“ oder „Diät“ heißt.

Wer darüber hinaus private Zusatzversicherungen abschließen möchte, soll das weiterhin tun dürfen.

„Versicherungspflichtgrenze? Was ist das?“

Aus meiner Sicht ist es – wie in allen Sozialversicherungen – ein Schutzzaun für die Besserverdiener. Wer ein bestimmtes Jahreseinkommen überschreitet, ist nicht mehr verpflichtet, sich gesetzlich zu versichern. Stattdessen kann entweder eine freiwillige gesetzliche Krankenversicherung abgeschlossen oder in eine private Krankversicherung gewechselt werden.

Diese Grenze wurde zu Beginn des Jahres 2025 spürbar angehoben. Sie beträgt nun 73.800 EUR. Wer mehr verdient, kann wählen.

Der Schritt war richtig, aber geht nicht weit genug. Ich setze mich für eine Streichung der Pflichtgrenze ein. Die Pflicht zur gesetzlichen Krankenversicherung soll unabhängig vom Einkommen bestehen.

„Und was ist mit den ganzen Krankenkassen?“

Stand 2024 gab es in Deutschland 95 verschiedene Krankenkassen. Diese unterscheiden sich nach der Anzahl der Versicherten und ebenso nach dem Umfang der Leistungen. Es gilt jedoch zu beachten, dass es hier einen Abwärtstrend gibt, der seit den 1990er Jahren anhält. Sprich: Es werden immer weniger Krankenkassen. Das hat seinen Ursprung vor allem im Zusammenschluss von Krankenkassen. Manche waren zu klein, um allein zu überleben und wurden darum von größeren Kassen übernommen. Einige gesetzliche Änderungen (Gesundheitsfond bzw. GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz) taten ihr Übriges.

Der Nachteil: Die Mitglieder bezahlen nicht nur Beiträge zur Gesundheitsversorgung, sondern den Wettbewerb der Kassen untereinander, 95 Verwaltungsapparate und dazu noch 95 Vorstände und Aufsichtsräte.

Das lässt sich dementsprechend noch weiter konsolidieren. Die Menschen benötigen keine 95 Krankenkassen, sondern gleichwertige medizinische Versorgung.

„Krankenhäuser sollten privat betrieben werden. Das spart Geld!“

Wenn Du der Ansicht bist, dass Dein Leben und Deine Gesundheit an „Produktivität“, „Rentabilität“ und die gute Laune von privaten Investoren geknüpft sein soll, dann hast Du mit einer solchen Aussage natürlich recht. Ich persönlich sehe das jedoch anders. Denn ich bin der festen Überzeugung, dass alle Dinge des alltäglichen Lebens in die öffentliche Hand und dem Zugriff profitorientierter Investoren entzogen gehören. Dazu gehört die medizinische Grundversorgung ganz explizit.

Seit den 1990ern Jahren wurde viele Krankenhäuser und Kliniken in die Hände von privaten Investoren gelegt. Die Folge davon: Es geht nicht mehr vorrangig um die Erhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit, sondern um Profit. Und dieser Profit wird zu Lasten kranker Menschen gemacht. Statt Hilfe und Unterstützung für die Patienten geht es nur noch um Effizienz, Gewinnmargen und andere betriebswirtschaftliche Kennzahlen. Und für viele Krankenhäuser wird am Ende dieses Prozesses die Insolvenz und damit im schlimmsten Fall die Schließung stehen.

Nimm Kontakt auf

Wenn Du mir eine Nachricht hinterlassen möchtest oder eine Frage hast, sende mir über dieses Kontaktformular eine Nachricht. Ich werde Dir so schnell wie möglich antworten.

2 + 9 =